In diesem Artikel erfahren Sie wichtige Informationen über Platinmünzen.
Platinmünzen gehören durchwegs zu einem exotischen Sammelgebiet. Es gibt erstens nur eine kleine Auswahl und zweitens sind diese Preislich sehr teuer. Heutzutage finden sie nur noch zu Anlagezwecken in Form von Bullionmünzen gebrauch.
Verwendung von Platinmünzen
Platin wurde bei der früheren Goldherstellung als Abfallprodukt angesehen und dementsprechend weggeworfen. Erst später erkannte man, dass das Edelmetall mehr Potenzial bietet. Da Platin und Gold eine sehr ähnliche Dichte haben, verwendete man Platin um Goldmünzen zu fälschen. Man goss dazu einen Platinkern, den man im Anschluss vergoldete. Fälscher von damals würden es heutzutage wohl eher Umgekehrt machen, da der Platinkurs immer wieder über den Wert von Gold liegt.
Eigenschaften von Platin
Platin ist ein sehr widerstandsfähiges und korrosionsbeständiges Schwermetall. Beschädigen lässt es sich nur schwer. Versucht man es zu zerkratzen, drückt man eigentlich nur das Material zur Seite. Es besitzt eine ähnliche Dichte wie Gold, ist aber vom Farbton Dunkelgrau bis Grau-Matt.
Der Platin-Rubel
In Russland wurden vor knapp 200 Jahren Münzen aus Platin geprägt. Zar Nikolaus I ließ Nominale aus 3-, 6-, und 12 Rubel herstellen. Die russischen Platinrubel waren somit die einzigen Münzen aus Platin wo wirklich im Umlauf waren. Unter Münzfreunden sind solche Stücke extrem gefragte Sammelobjekte. Denn neben einer geringen Auflage wurden mittlerweile gut ¾ aller Platinrubel wieder eingeschmolzen. Je nach Zustand liegt heute ein Platinrubel (Nominal 3-Platinrubel) zwischen 1500 € und 3000 €. Ein 6- oder 12- Platinrubel aus der damaligen Zeit, liegt dann auch schon mal im mittleren bis hohen 5 - Stelligen Bereich.
Platinmünzen sammeln?
Platinmünzen sind so selten, dass sie kein wirkliches Sammelgebiet darstellen. Wer genügend Budget hat, den bietet sich einzig und allein der Platinrubel als Sammelgebiet an. Diese Gattung ist allerdings mit gerade einmal 3 verschiedenen Nominalen und 17-Jähriger Prägezeit recht schnell ausgeschöpft.
Anlagemünzen aus Platin
Heutzutage dienen Platinmünzen in erster Linie als Wertanlage oder Spekulationsobjekt. Wie bei allen Bullionmünzen werden diese in Feinunzen gemessen. Trotz des hohen Werts bevorzugen Anleger lieber klassische Bullionmünzen aus Gold und Silber.
Einige Hersteller haben die Fabrikation von Platinmünzen bereits eingestellt. Zu gering scheint die Nachfrage zu sein. Dem gegenüber stehen aufwendige Schürf- und Herstellungskosten. Dennoch werden Anlagemünzen aus Platin auch in Zukunft noch eine sichere Alternative sein, im Gegensatz zu leicht druckbaren Papiergeld.
Die geläufigsten Anlagemünzen aus Platin sind:
- American Eagle
- Maple Life
- Royal Canadian Mind
- Krügerrand
- Känguru
- Wiener Philharmoniker
Platinmünzen reinigen
Gar nicht! Das Metall an sich ist sehr widerstandsfähig. Wenn man alte Platinrubel erwirbt sollten sich diese auch in einen vorzüglichen Zustand befinden. Anlagemünzen aus Platin werden zudem keine großen Verunreinigungen aufweisen. Deshalb ist von einer Reinigung generell abzuraten. Man würde die Münze nur unnötig beanspruchen.
Platinmünzen aufbewahren
Wie bei allen Münzen ist davon abzuraten diese zusammen in einer Tüte aufzubewahren, da diese sich gegenseitig Beschädigen. Auch eine Versiegelung kommt auf gar keinen Fall in Betracht. Platin ist von Natur auf sehr Widerstandsfähig!
Was man bei der Aufbewahrung von Platin dagegen auf jedenfalls in Betracht ziehen muss, ist ein diebstahlsichere Lagerung. Den Platinmünzen sind viel zu selten und teuer, um sie anschließend irgendwo leichtsinnig liegen zu lassen. Zu empfehlen ist ein eingemauerter Tresor. Eine andere sichere Alternative wäre sie in einem Bankschließfach aufzubewahren.
Was man mit Platinmünzen nicht machen darf
- Nicht zusammen mit anderen Münzen in einen Beutel aufbewahren.
- Auf keinen Fall mit Klebeband oder Tesafilm bekleben.
- Nicht versuchen die Münze zu reinigen.
- Ungesichert aufbewahren, mehr dazu finden Sie hier.