Wie kann man Münzen finden?

Wie kann man Münzen finden?

Wie kann man Münzen finden – diese Frage lässt in jeden von uns einen gewissen Abenteuertrieb aufkommen. Beflügelt von diesen Gedanken will man am liebsten gleich losziehen. Ähnlich wird es auch einst den erfolgreichen Entdecker Heinrich Schliemann gegangen sein. Um dabei die größten Erfolgsaussichten zu haben, möchten wir Ihnen in diesen Beitrag die richtigen Tipps und Werkzeuge mit in die Hand geben. Denn die Chance mit der richtigen Vorgehensweise Münzen zu finden ist nicht mal so gering, wie man vielleicht anfangs glaubt!

Inhaltsverzeichnis

Bevor man sich auf die Suche macht…

Bevor man sich aber auf die Suche macht, möchten wir ein paar grundregelnde und wichtige Hinweise geben. Schließlich soll man kurz gefasst, nach geltendem Recht handeln! Dabei ist es wichtig, bei der Suche nach Münzen, eine gewisse Achtsamkeit gegenüber fremden Eigentum und der Natur von Haus auf mitbringen. Aus diesem Grund sollen die folgenden Punkte bitte beachtet werden.

Den Grundstückseigentümer um Erlaubnis fragen

Wenn man sich daran hält, zuerst den Grundstückseigentümer um Erlaubnis zu fragen, geht man den größten Ärger meist schon einmal aus dem Weg. Von daher fragen Sie bitte immer zuerst den Eigentümer, ob dieser auch wirklich nichts dagegen hat, dass Sie sich auf die Suche nach Münzen wollen. Viele Landwirte haben in der Regel nichts dagegen, wenn man auf Ihren Äckern ein wenig sondiert. Natürlich sollte das Feld nicht frisch angesät sein. Außerdem sei an dieser Stelle noch zu erwähnen, dass man seine Grabungslöcher wieder ordentlich zu verschließen hat.

Natur- und Denkmalschutzgesetz einhalten

Schon allein aus Respekt und moralischen Gründen, sollte man um Denkmäler, wie z.B. Gräber, Burgen oder alte Siedlungsgebiete einen großen Bogen machen. Dazu kommt der gesetzliche Aspekt, dass es ohnehin verboten ist an solchen Orten zu graben. Doch nicht nur Denkmäler stehen unter gesetzlichen Schutz, sondern auch die Natur bzw. Naturschutzgebiete. Dort würde ebenfalls der unerlaubte Eingriff in den Boden rechtliche Folgen mit sich ziehen.

Das Fundrecht

Im Paragraf §984 des BGB ist geregelt wie zu verfahren ist, wenn Jemand eine Sache auffindet. Handelt es sich dabei um einen „Schatzfund“, wo also der eigentliche Besitzer nicht mehr nachzuweisen ist, so wird dies zwischen Finder und Eigentümer noch einmal separat geregelt. Genaueres dazu finden Sie in den entsprechenden Zeilen des Bürgerlichen Gesetz Buches.

Zusätzlich möchten wir noch anmerken, dass Sie hier keine Rechtsberatung finden. Dementsprechend ist jeder selbst für sein tun und lassen verantwortlich.


Die Suche mit dem Metalldetektor

Die Suche mit dem Metalldetektor nach verborgenen Schätzen und Münzen könnte spannender nicht sein. Hier ist absolutes Abenteuergefühl garantiert! Als die ersten Metallsonden kurz nach der Wende frei erhältlich waren, nahm die Anzahl der Schatzsucher auch kontinuierlich zu. Mittlerweile ist das Hobby Sondengehen durch diverse Foren und YouTube schon einem gewissen Volkssport nahe gekommen. Doch worin liegt genau der Reiz, bei diesem eigentlich außergewöhnlichen Hobby?

Zum einen ist es wirklich der Antrieb, irgendwas Wertvolles zu finden. Darunter darf man sich aber nicht gleich einen Goldschatz vorstellen. Beispielsweise kann eine antike römische Münze auch schon einen sehr hohen Preis erzielen. Zudem muss man sagen, dass der Wert sowieso relativ ist, da ihn jeder für sich anders definiert. Deswegen macht es für den Ein oder anderen einen noch viel größeren Anreiz aus, der Geschichte auf der Spur zu gehen und etwas Verborgenes zu entdecken. Nicht zuletzt ist man an der frischen Luft und hat jedes Mal erneut die Chance auf ein tolles Funderlebnis. Die Gründe dieser Freizeitbeschäftigung nachzugehen sind also sehr vielfältig. Wahrscheinlich aber gerade deswegen, weil dem tief sitzenden Jäger- und Sammlerinstinkt so herzhaft nachgegangen werden kann. Jeder der sich schon mal auf die Suche gemacht hat, weiß genau was damit gemeint ist.


Doch wie fängt man mit dem Hobby Sondengehen an?

Zuerst einmal benötigt man natürlich ein wenig Ausrüstung. Als wichtigstes Equipment steht hier natürlich der Metalldetektor im Vordergrund. Solche Metallsonden gibt es in sämtlichen Preiskategorien. Dabei ist es aber hier nicht ratsam am falschen Ende zu sparen! Denn gerade bei solchen kleinen Objekten wie Münzen, spielt eine gute Technik die zentrale Rolle schlechthin.

Ein absolutes Spitzengerät ist der XP DEUS*. Dieser liegt jedoch in der oberen Preisklasse von ca. 1500€. Zugegeben ist das für einen Anfänger vielleicht ein wenig zu teuer. Dennoch ist ein Gerät für die Münzsuche von mindestens 500€ aufwärts schon zu empfehlen. Eine günstige alternative von XP und zudem der abgespeckte Nachfolger des DEUS ist der XP ORX* .

Sehr günstige Metallsuchgeräte werden einen auf Dauer nicht viel Freunde bringen, gerade wenn es darum geht Kleinteile wie Münzen zu finden. Neben einen Metalldetektor benötigt man natürlich auch noch Grabungswerkzeug, ein gutes Schuhwerk und je nach Bedarf ein paar andere Ausrüstungsgegenstände. Dabei sollte man aber auch auf keinen Fall solche Dinge wie Zeckenschutz* vergessen! Schließlich lauert das Ungeziefer gerne im hohen Gras und Waldboden auf ein Opfer, also eigentlich genau dort, wo man sich auf die Suche machen will.

Die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände für eine erfolgreiche Suche mit dem Metalldetektor:

  • Mettallsonde
  • Grabungswerkzeug
  • passendes Schuhwerk
  • Pinpointer
  • Zeckenschutz
  • Fundtasche
  • Rucksack
Fundverkrustung einer Münze
Fundverkrustung einer Münze

Sobald die Ausrüstung zusammen ist und man zudem noch eine vielversprechende Stelle zum Münzen finden auserkoren hat, kann es nun richtig losgehen. Wahrscheinlich wird es auch nicht lange dauern, bis man seine erste Münze gefunden hat. Dies kann ziemlich plötzlich geschehen und einen im Freudentaumel versetzen. Doch eine Bodenfundmünze weißt auch immer Dreck und Fundverkrustung auf. Um die Münze von daher wieder ansehnlich zu bekommen, gibt es in der Kategorie „Münzen reinigen“ die passenden Tipps und Tricks.

Wer sich dagegen einen Metalldetektor nicht oder noch nicht leisten kann, muss nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Schließlich gibt es auch andere und zudem sehr kostengünstige Möglichkeiten Münzen zu finden. Zwei dieser Alternativen sind das Magnetfischen und die Feldbegehung. Dabei ist die Feldbegehung sogar völlig frei von irgendwelchen Anschaffungskosten. Beide Möglichkeiten werden folgend in diesen Artikel noch genauer beschrieben.

Münzen mit einer Metallsonde finden

Es gibt wahrscheinlich kaum ein Feld oder Acker auf deutschen Boden, auf dem nicht mindestens eine Münze liegt! Selbst wenn es sich dabei nur um ein vergammeltes Pfennig Stück aus dem Kaiserreich handelt. Genau deswegen ist es, für einen Anfänger ratsam, die Suche mit dem Metalldetektor auf einen Feld zu beginnen. Zum einen geht das graben viel einfacher als im verwurzelten Wald und zum anderen ist die Chance sehr groß noch allerhand andere interessante Dinge zu finden. Wie diese dahin kamen und wo man noch überall Münzen finden kann, gibt es im Artikel „Wo kann man Münzen finden“ zu erfahren.

Ist die suche mit dem Metalldetektor erlaubt und an welche Regeln muss man sich halten?

Dennoch sollte nicht unvermerkt bleiben, dass man sich als Sondengänger an gewisse Regeln und Gesetze zu halten hat. Wie bereits erwähnt, fragen Sie bitte vorab immer den Grundstückseigentümer um Erlaubnis. Des Weiteren muss man sich von Bodendenkmälern und Naturschutzgebieten absolut fern halten!

An diesen Plätzen ist das Graben ohne Genehmigung strengstens verboten und kann rechtliche Folgen mit sich ziehen. Ansonsten gibt es in den jeweiligen Bundesländern auch unterschiedliche Regelungen, die man beachten sollte. Bayern geht hier mit gutem Beispiel voran, da die Suche dort mit einer Metallsonde relativ liberal ist, zumindest Stand 2020. Empfehlenswert ist zudem, sich vorab mit den sogenannten Fundrecht auseinander zu setzten. Dieses findet man im Bürgerlichen Gesetzbuch -BGB- unter Paragraph §984.


Magnetfischen: ein Seil und Bergemagnet als Münzangel

Beim Magnetfischen oder auch Magnetangeln genannt, verfolgt man in der Regel ein ähnliches Prinzip wie beim Sondengehen. Nur hat man hier keinen Metalldetektor, mit den man auf Äcker, Wiesen und in Wälder sucht. Sondern man nutzt wie der Name schon sagt, einen starken Magneten, der an einen Seil befestigt ist. Mit diesen sucht man in Flüssen, Bächen oder Seen nach magnetischen Objekten.  Der Ein oder Andere wird sich zu Recht nun die Frage stellen: ob man mit einen Magneten wirklich Münzen finden kann?

Magnetfischen an der Karlsbrücke in Prag mit vielen Münzen


Und leider ist diese Frage durchaus berechtigt, da von einem Magneten auch nur magnetische Münzen angezogen werden. Wer also davon träumt römische Gold- und Silbermünzen aus der Donau oder den Rhein zu ziehen, den muss man leider vorerst enttäuschen. Allerdings bestehen viele neuere Münzen aus Legierungen, die einen magnetischen Anteil besitzen. Durch diesen Vorzug ist es zumindest kein Problem solche Geldstücke mittels einer Magnetangel zu finden.


Oder etwa doch Gold- und Silber?

Magnetfischen Münzen finden
Magnetfischen Münzen finden

Aber trotzdem ist es letzten Endes nicht auszuschließen, doch noch mit einem Bergemagnet* auch teure Bronze-, Silber-, oder Goldmünzen zu finden! Schließlich können sich diese ja auch in einer magnetischen Geldkassette befinden. Und in der Tat wurden durchs Magnetfischen bereits auch schon wirklich ganze Tresore und Geldkassetten wieder ans Tageslicht befördert. Möglich ist, dass es sich teilweise um Diebesgut handelt, dass man auf der Flucht schnell verschwinden lassen musste. Zusammengefasst ist jedenfalls Magnetfischen ein abenteuerliches Hobby mit jeder Menge Spaß und Spannung. Viele weitere Informationen und Tipps rund um das Thema Magnetfischen finden man auf der Webseite Magnetfischen.info.

Was ist der beste Magnet und das passende Seil fürs Magnetangeln?

Um auch wirklich erfolgreich beim Magnetfischen zu sein, ist der richtige Magnet absolut von Bedeutung. Hierzu benötigt man einen starken Bergemagnet* mit einer Ringöse. Dabei sollte dieser eine Haftkraft von mindestens 160kg besitzen. Durch so eine Zugkraft lassen sich dann auch relativ gut kleine Gegenstände wie Münzen angeln. Diese können sich nämlich im Laufe der Zeit schon tiefer im Schlamm festgesetzt haben. Dennoch sollte die Haftkraft auch nicht zu hoch gewählt werden. Wegen der Gefahr an großen Objekten haften zu bleiben, die sich nicht an Land befördern lassen, wie zum Beispiel Stahlträger oder Brückenpfeiler.

Ebenso ist auch auf das richtige Seil* zu achten. Dieses sollte natürlich eine höhere Zugfestigkeit besitzen als der Magnet an Haftkraft. Dazu ist es absolut von Vorteil, wenn das Seil aus einen schwimmbaren Material besteht. So geht einen nämlich der kostspielige Bergemagnet nicht gleich im Wasser verloren. Zudem saugt sich auch dadurch das Seil nicht so sehr mit Wasser voll, was den Transport wesentlich erleichtert.

Der richtige Bergemagnet zum Magnetangeln

Tipps und Tricks beim Magnetangeln

Als weitere Ausrüstungstipps zum Magnetfischen empfiehlt es sich folgendes dabei zu haben:

  • Einen Eimer als Transportmittel für den Magneten.
  • Gummistiefel um auch mal bis zu den Knien ins Wasser steigen zu können.
  • Zecken- und Mückenschutz: Gesundheit geht vor!
  • Eine Spachtel (unmagnetisch) um den Magneten zu reinigen und Objekte von diesen zu lösen.
  • Ein altes Handtuch in dem man dem Bergemagnet einwickeln kann.
  • Schnittfeste Handschuhe: Vorsicht beim Entfernen von scharfkantigen Objekten, wie verrostete Dosen, Nägel, Schrauben oder Messer.



Feldbegehung: Was ist das und wie funktioniert das?

Die Feldbegehung ist die wohl einfachste Art, wenn es um die Suche nach alten Münzen oder Objekten geht. Man benötigt lediglich nichts weiter als einen scharfen Blick und einen schönen Acker. Dabei geht man, wie der Name schon sagt, während einer Feldbegehung über ein Feld und sucht dieses mit bloßem Auge nach Funden auf der Oberfläche ab.

Damit ein auf der Oberfläche liegender Fund gut zu erkennen ist, sollte das Feld im Idealfall frisch gepflügt oder zumindest noch nicht bewachsen sein.

Noch besser ist wäre es, wenn es ein paar Tage zuvor ordentlich geregnet hat. Schließlich werden dadurch an der Oberfläche liegende Funde, wie alte Scherben, Münze oder Gürtelschnallen frei gewaschen und teilweise vom anhaftenden Dreck befreit. Durch dieses sauberwaschen und freispühlen ist ein potentielles Fundstück wesentlich besser auf den Ackerboden zu erkennen.

Feldbegehung
Bei einer Feldbegehung gefundene Kleinteile wie Knöpfe, Münzen und alte Scherben

Im Gegensatz dazu sollte man auf keinen Fall über einen neu angesäten Acker gehen. Der Landwirt wird so etwas sicher nicht so gern sehen, da man dadurch seine Ernte zerstören kann. Zuweilen man den Grundstückseigentümer im vornherein sowieso immer um Erlaubnis fragen sollte. Als Alternative zu Feldern eigenen sich im Übrigen auch recht gut frisch abgetragene Baustellen oder Schuttflächen an. Es ist kaum zu glauben, aber auf Bodenraumdeponien ist schon manch wertvolles Objekt wieder entdeckt worden.

Zwar hört sich die Feldbegehung im ersten Moment recht unspektakulär an, dennoch ist diese auf keinen Fall zu unterschätzen. Der Vorteil einer Feldbegehung, im Gegensatz zu der Suche mit einer Magnetangel oder einer Metallsonde ist, dass man dadurch auch nichtmetallische Objekte finden kann! Ein gutes Beispiel dazu sind alte Scherben, Glasperlen oder steinzeitliche Überreste. Erstaunlicher Weise wurden bei dieser Art von Suche sogar schon Gedenkmünzen und Medaillen gefunden, die einst über verschiedenste Wege dorthin gelangt sind.

Dazu bietet die Feldbegehung den Vorzug, keinerlei Anschaffungskosten aufbringen zu müssen. Man benötigt lediglich gutes Schuhwerk und einen scharfen Blick. Zudem ist es wissenswert, dass die Feldbegehung wohl die älteste Prospektionsmethode überhaupt ist.

Fazit – wie kann man Münzen finden?

Seit dem es Geld gibt, wird dieses verloren und wiedergefunden. Im Laufe der Jahrtausende sind somit viele interessante Geldstücke in der Erde gelandet, die nun darauf warten wieder entdeckt zu werden. Ebenso wurde waren die Menschen immer dazu veranlasst gewesen ihr Geld anzuhäufen und zu verstecken. Schließlich gab es im Mittelalter noch keine Bank in der man zumindest vor Räubern und Wegelagerer sein Geld sichern konnte. In manchen Fällen kam es jedoch dazu, dass der Schatz vom eigentlichen Besitzer nicht mehr geborgen werden konnte und somit im Boden auf seinen Finder wartet. Wer nun motiviert ist und losziehen möchte, nachdem die Frage nach dem „wie kann man Münzen finden?“ geklärt ist, wünschen wir viel Erfolg bei der Suche.