In diesem Artikel erfahren Sie, welche Kennziffern und Daten auf Münzen abgebildet sind und was diese Aussagen. Das Hauptaugenmerk liegt bei modernen Gedenk- und Sammlermünzen.
Inhaltsverzeichnis
- Folgende Daten sind auf Münzen relevant
- 1. Motiv einer Münze
- 2. Ausgabe – Randschrift Voderseite / Avers
- 3. Jahreszahl einer Münze
- 4. Hoheitssymbole auf Münzen
- 5. Schriftzug Rückseite / Revers
- 6. Nominalwert der Münze
- 7. Angabe der Prägestätte
- 8. Währung und weitere Kennziffern
Für Archäologen sind Münzfunde immer ein Segen. Schließlich lassen sich dadruch Beifunde wie Knochen, Scherben oder Waffen zeitlich ziemlich genau datieren. Der Grund dafür ist, dass Münzen in der Geschichte der Menschheit nahezu lückenlos kategorisiert sind.
Wer sich eine moderne Münze genauer anschaut wird feststellen, dass sich auf ihr einige Merkmale wiederfinden. Solche Kennzahlen dienen der Zuordnung und Bestimmung. Ein Münzexperte kann anahnd dieser Daten eine genaue Expertise durchführen.
Folgende Daten sind auf Münzen relevant
- Motiv
- Ausgabe
- Jahreszahl
- Hoheitssymbol
- Schriftzug Rückseite
- Nominalwert
- Prägestätte
- Währung

1. Motiv einer Münze

Auf der Vorderseite einer Münze befindet sich das Hauptmotiv. Sofern sind bei Umlaufmünzen meistens das Nominal mit der dazugehörigen Währung abgebildet. Auf antiken Geldstücken findet man häufig Porträts des damaligen Herrschers wieder. Beispielsweise ist hier die Gedenkmünze mit einer etwas abstrakten Abbildung vom deutschen Philosoph und Mathematiker Gottfried Wilhelm Leibniz dargestellt.
2. Ausgabe – Randschrift Voderseite / Avers

Bei modernen Sammlermünzen wird auf der Vorderseite, auch Avers genannt, ein Schriftzug abgebildet. Dieser befindet sich kreisförmig um das Hauptmotiv herum. Hier findet man zum jeweiligen Anlass einige Daten wieder. Der Grund für das in Verkehr bringen einer Münze wie „1646 – 1716 Gottfried Wilhelm Leibnitz“. Name und Daten der jeweiligen Person bzw. des geschichtlichen Ereignis.
3. Jahreszahl einer Münze

Mit den Beginn der Neuzeit im Jahre 1492, wurden auch erstmals Jahreszahlen auf Münzen abgebildet. Durch diese lässt sich das Alter der Münze haargenau bestimmen. Auch für eine Wertermittlung spielt das Ausgabedatum eine wichtige Rolle. Jedes Jahr wurden unterschiedlich viele Exemplare einer Münze geprägt. Eine geringe Auflage hat demnach zur Folge wesentlich höhere Preise zu erzielen. Obendrein das Datum eine der wichtigsten Kennziffern einer Münze.
4. Hoheitssymbole auf Münzen

Zentral auf der Rückseite sind staatliche Symbole dargestellt. Dabei handelt es sich meistens um Wappen, Portraits oder Wappentiere. Auf deutschen Gedenkmünzen findet sich der Bundesadler in unterschiedlichen Stillen wieder. Bei den heutigen Euromünzen gibt es eine enorme Motivvielfalt, die viele Sammlerherzen höher schlagen lässt.
Zentral in der Münzmitte werden neben Hoheitssymbolen auch Persönlichkeiten, Sehenswürdigkeiten oder Denkmäler dargestellt. Ebenso wie die Währung und die nominale Angabe, gehört das zentrale Symbol in der Mitte zu den wichtigen Kennziffern einer Münze.
5. Schriftzug Rückseite / Revers

Um das Hoheitssymbol ziert sich ein weiterer Schriftzug. Auf diesem ist nochmal der jeweilige Staat schriftliche verfasst. Oft findet sich darin die Jahreszahl, das Nominal oder die Währung wieder: „BUNDESREPUPLIK DEUTSCHLAND 5 DEUSCHTE MARK“
6. Nominalwert der Münze

Der Nominalwert gibt darüber Aufschluss, welche Kaufkraft die Münze besitzt. Dieser bezieht sich auf die vorgegebene Währung. Demzufolge entspricht bei Kurantmünzen (Geld aus Gold- und Silber) der Materialwert auch dem Nominalwert.
Bei Gedenk- und Sammlermünzen wird das ganze allerdings ein wenig komplizierter. Schließlich hat eine 100€ Gedenkmünze aus Gold einen wesentlich höheren Materialwert als der entsprechende Nominalwert. Ebenfalls kann der Sammlerwert bei hoher Nachfrage noch höher liegen als der eigentliche Materialwert.
7. Angabe der Prägestätte

Großbuchsstaben kennzeichnen die jeweilige Prägestätte. Demzufolge geben diese darüber Aufschluss, in welcher Stadt die Münze hergestellt wurde. Dagegen findet man auf historischen Münzen sogenannte Münzmeisterzeichen wieder. Schliesslich stellten diese zur damaligen Zeit schon eine Art Qualitätssiegel dar und gaben Ausfluss über Herkunft und Güte. Auf modernen deutschen Münzen findet man folgende Buchstaben wieder:
A für Berlin | D für München | F für Stuttgard | G für Karlsruhe | J für Hamburg |
8. Währung und weitere Kennziffern

Genau wie der Nominalwert immer angeben ist, so darf die dazu gehörige Währung nicht fehlen. Sie charakterisiert nicht nur die Stabilität einer Wirtschaft, sondern ist für einen Münzsammler ein wichtiges Kriterium. Obendrein gibt diese spannende Einblicke in die Geschichte der Münze wieder.